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Lernvideos zu naturwissenschaftlich-chemischen Themen – Vide_OS
Der zentrale Ausgangspunkt für diesen Forschungsschwerpunkt, der in Zusammenarbeit mit Kollegen aus den Fachdidaktiken Geographie, Mathematik und Biologie seit Ende 2016 verfolgt wird, stellt die Tatsache dar, dass Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen zur Informationsbeschaffung oder auch zur Wiederholung von Lerninhalten vermehrt auf frei im Internet verfügbare Videos, wie sie z.B. in einer großen Vielfalt auf der Seite Youtube.de angeboten werden, zurückgreifen.
Es ist festzustellen, dass es in Bezug auf die MINT-Fächer keinerlei aktuelle empirische Studien zum Einsatz von Videos im Unterricht gibt. Aus diesem Grunde wurde in einem ersten Schritt eine quantitative Studie zum Videoeinsatz in den MINF-Fächern konzipiert und im Frühjahr/Sommer 2017 für die Fächer Geographie und Chemie pilotiert. Die Hauptstudie ist für das Frühjahr 2018 geplant. Dabei sollen in einem allgemeinen Teil die Fragen beantwortet werden, wie häufig in welchen Fächern zu welchen Inhalten entsprechende Videos demonstriert werden und an welcher Stelle im Unterrichtsverlauf diese eingesetzt werden.
In einem fachspezifischen Teil soll für das Fach Chemie erhoben werden, ob der Einsatz von Videos ggf. dazu führt, dass chemische Experimente nicht mehr real im Unterricht durchgeführt, sondern nur als Filmsequenz gezeigt werden. Die ersten Ergebnisse der Pilotierung geben konkrete Hinweise darauf, dass dieses vor allem vor dem Hintergrund des Zeitmangels und der gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen (z.B. durch das Anfertigen von Gefährdungsbeurteilungen) durchaus häufiger zu beobachten ist. Ob sich diese Tendenz in der Hauptstudie weiter ausprägt, bleibt indes abzuwarten.